Mehrlinge

Zwillinge sind gar nicht so selten – auf etwa 57 Geburten in Deutschland kommt eine Zwillingsgeburt. Viele Schwangere bekommen erstmal einen Schrecken, wenn sie von einer Zwillings- oder sogar Drillings- Vierlings-, …-schwangerschaft erfahren. Mehrlinge stellen jede Schwangere (und ihren Partner) vor eine sehr spezielle Situation, denn Mehrlingsschwangerschaften bedeuten ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kinder. Die meisten Mehrlinge kommen deshalb einige Wochen vor dem errechneten Termin und per Kaiserschnitt zur Welt.

Erfahrungsbericht (Lisa, 36): „Im ersten Moment war ich geschockt. Der Arzt stellte beim Ultraschall ganz nüchtern fest: ‚Da sind zwei – Sie bekommen Zwillinge.‘ ‚Das geht aber nicht‘, war meine erste Reaktion, ‚wir haben doch nur ein Bett und einen Kinderwagen!‘ Draußen hab ich dann sofort meine beste Freundin angerufen, die sich wahnsinnig gefreut hat: ‚Zwillinge, wie toll! Das ist doch was ganz Besonderes!‘ Nachdem der erste Schreck verflogen war, freute ich mich dann auch darüber.“

Aufgrund von Hormonbehandlung und künstlicher Befruchtung (hier werden i.d.R. mehrere befruchtete Eizellen eingepflanzt) liegen die Quoten für mehreiige Mehrlingsgeburten heute immer höher. Die meisten Geburten mit mehr als zwei Kindern könnten heute die Folge von Hormonbehandlungen sein. Aufgrund der hohen Gefahr durch Mehrlingsschwangerschaften auch für das Leben der Mutter werden diese Hormonbehandlungen kritisch gesehen.

In Deutschland ist mittlerweile ca. jedes 29. Kind ein Mehrlingskind (Stand 2011), 1991 war nur jedes 42. Kind ein Mehrlingskind. Insgesamt wurden 2011 11.500 Mehrlingsgeburten registriert, 98 % davon waren Zwillingsgeburten, bei 230 handelte es sich um Drillingsgeburten und in sechs Fällen gab es Vierlingsgeburten. Das Statistische Bundesamt weist von 1950 bis 2007 33 Fünflings-Geburten und fünf Sechslings-Geburten aus.

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