20. Dezember – unerfüllter Kinderwunsch

Geburt – meist verbunden mit großer Freude, manchmal mit Angst und Sorgen.

Denken wir heute an die Frauen und Familien, denen ihr Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Trotz aller medizinischen Möglichkeiten gibt es auch heute nicht selten die Situation, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt. Auch Fehlgeburten lassen sich nicht ausschließen.

Hier einige Gedanken zu den Betroffenen:

Wir haben schon alles versucht, aber es klappt einfach nicht.“

Wer diesen Satz ausspricht, hat meist schon viele Zyklen hinter sich, ohne dass sich die ersehnte Schwangerschaft eingestellt hat. Sex nach Plan belastet bereits die Beziehung und um einen rum scheint es immer mehr dicke Bäuche und Kinderwagen zu geben. Man würde alles geben, um zu tauschen!

An diesem Punkt sind in Deutschland sehr viele Paare, von deren Schicksal oft niemand etwas ahnt. Denn unsere Gesellschaft hat in der Breite wenig Erfahrung damit, was Betroffenen wirklich hilft. Viele berichten von unbeholfenen, unsensiblen oder schlichtweg frechen Reaktionen aus ihrem Umfeld, wenn sie ihren unerfüllten Kinderwunsch thematisiert haben.

Die Bandbreite der Vorurteile über Kinderlose ist groß. Oft wird ihre Zweisamkeit als egoistisch oder wie ein selbstgewählter Weg abgestempelt, was ungewollt Kinderlose meist tief kränkt. Und es wird häufig abwertend über Paare gesprochen, die sich mit den Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin auseinander setzen müssen, um ihren Wunsch vielleicht doch noch zu erfüllen. „Sie haben es nicht anders hinbekommen. Da stimmt wohl was nicht.“ Oder: „Der Natur sollte man doch besser nicht ins Handwerk pfuschen.“

Schon die vielsagenden Blicke Ahnungsloser treffen jeden ins Mark, der die Sehnsucht nach einem Kind in sich trägt. Und das ist nur ein kleiner Abriss der Gefühlsachterbahn, die viele (bisher) Kinderlose erleben.

Vielleicht nehmt ihr diese ganze Tragik der Betroffenen als auch die mangelnde Sensibilität ins Gebet…